Dienstag, 29. Juni 2010

Aberglaube in Thailand

Bestimmt ist dir als Thailand- Reisender oder Expat schon aufgefallen wie ausgeprägt der Hang zum Abergläubischen in der thailändischen Kultur verankert ist. Eine Vielzahl der Aberglauben sind quasi Versuche böse Geister ausser Gefecht zu setzen und die Hilfe der guten Geister zu gewinnen. Die Thais haben Respekt, ja geradezu Angst vor Ihren "phi" (Geister), man sollte daher nicht darüber scherzen.
Nachfolgend werde ich euch einige der populärsten Aberglauben vorstellen:

Laut Thai Aberglauben, hat man Glück, wenn man die richtige Farbe am richtigen Tage traegt. Die "Wochenfarben" sind Gelb (Montag), Rosa (Dienstag), Grün (Mittwoch), Orange (Donnerstag), Blau (Freitag), Purpur (Samstag) und Rot (Sonntag).
Die Farbe Schwarz ist für Trauer und Beerdigungen vorbehalten und gilt vor allem nach Auffassung älterer Thais als Ungluecksfarbe.

Desweiteren gibt es Aberglauben bei Zahlen und phonetisch verwandten anderen Worten in der thailändischen Sprache. Neun ist beispielsweise eine Glückszahl, weil das thailändische Wort für "Neun" wie das Wort für "überschreiten, darüber hinausgehen, übertreffen" klingt. Andererseits ist "sechs", die Zahl neun auf den Kopf gestellt, eine Unglückszahl, weil das Thai-Wort für "sechs" ähnlich wie das Wort für "fallen" klingt.

Kindern nach der Geburt einen Spitznamen zu geben ist eine Tradition, die in dem Glauben wurzelt, dass böse Geister Macht über eine Person gewinnen können, wenn Sie dessen richtigen Namen wissen. Die Verwendung von Nicknames soll die Geister verwirren und so die Kinder und ihre rechtlichen Namen "sichern".

Ein anderer Aberglaube über Geister und Gespenster besagt, dass wenn man sich bückt und zwischen seinen Beinen hindurchschaut, einen Geist sehen wird. Oder der Glaube, dass Hunde, die ohne erkennbaren Grund Heulen gerade wirkliche Gespenster sehen. sehen.

Kleine "Geisterhäuser" (San Phra Prom) werden zu jedem neu gebauten Haus errichtet. Sie sollen dem Geist eine Art Ersatzunterkunft bieten, der ja beim Bau des Wohnhauses verscheucht wurde und nicht erzürnt werden sollte. Der Hauseigentümer stellt auch täglich Essen und Trinken für den "Untermieter" bereit.

Einige Aberglauben haben Pendants in der westlichen Kultur. Zum Beispiel die Idee, dass unter einer Leiter hindurchzugehen Pech bringt, scheint ja auch bei uns durchaus bekannt zu sein. Auch ein Messer(set) zur Hochzeit zu schenken, sollte hüben wie drüben vermieden werden. Der skurille Aberglauben, dass es Pech bringt sich Mittwochs die Haare zu schneiden, hat jedoch keine westlichen Paralellen.

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